Project A schließt seinen fünften Venture-Capital-Fonds bei 325 Mill. Euro. Wie der Berliner Wagniskapitalgeber am Dienstag bekannt gab, steigt sein verwaltetes Vermögen dadurch auf 1,2 Bill. Euro, womit die Berliner einer der größten deutschen Frühphasen-Investoren sind. In Deutschland ist Project A unter anderem am Neobroker Trade Republic beteiligt, der im vergangenen Jahr erstmals schwarze Zahlen geschrieben hat und als „Einhorn“ gilt.

Das sind Startups, die mit mindestens 1 Milliarde bewertet werden und daher der Traum eines jeden Wagniskapitalgebers sind. Project A hat nach eigener Aussage über alle fünf Fonds hinweg Einhörner hervorgebracht. Neben Trade Republic nennt der Investor diesbezüglich auch die Online-Spedition Sennder, den Zahlungsdienstleister Zepz oder ganz frisch den deutschen Drohnenhersteller Quantum Systems, an dem auch die Rüstungskonzerne Hensoldt und Airbus beteiligt sind.

Es sind vor allem die Verteidigungsthemen, mit denen Project A derzeit in den deutschen Schlagzeilen steht. Gegenüber dem „Handelsblatt“ sagte Anton Waitz, man stehe voll und ganz hinter Investitionen in den Verteidigungssektor. Der General Partner von Project A sei überzeugt, dass Europa seine Verteidigungsfähigkeit stärken und langfristig unabhängiger werden müsse.

Am Sonntag hatte zudem „Table Media“ berichtet, dass Project-A-Gründer Uwe Horstmann der neue Chef von Stark Defense werden soll. Stark ist ein weiteres deutsches Militär-Startup, das von Quantum-Gründer Florian Seibel und Sven Kruck gegründet wurde und verschiedenen Medienberichten zufolge mit 200 Mill. Euro bewertet werden soll. Zu den Investoren von Stark zählen laut Bloomberg unter anderem der bekannte Venture-Capital-Investor Sequoia.

Während über die Zukunft von Horstmann derzeit noch spekuliert wird, ist die von Jack Wang geklärt. Er wurde von Project A in London offiziell zum Partner befördert, wo er Investments im Bereich Verteidigung und Deep Tech verantwortet. Insgesamt beschäftigt der Venture-Capital-Investor nach eigenen Angaben rund 30 Mitarbeiter in Berlin und London und hat seit seiner Gründung im Jahr 2012 bereits in rund 130 Startups investiert. Pro Beteiligung investiert Project A zwischen 1 und 8 Mill. Euro.